Das Weidmoos – ein Mosaik aus Lebensräumen
Nach dem Ende des Torfabbaus im Weidmoos konnte das ehemalige Hochmoor mit Hilfe gezielter Maßnahmen wieder zu einem bedeutenden Lebensraum für Vögel werden. Die heute hohe Artenzahl von 209 Vogelarten ist vor allem auf die Vielfalt an Lebensräumen zurückzuführen. Das Vogelparadies Weidmoos setzt sich aus einem Mosaik an Wasserflächen, Schilfbeständen, vereinzelten Weidengebüschen und stellenweise fast vegetationslosen Flächen zusammen. Dabei bietet jeder einzelne Lebensraum jeweils anderen Arten die idealen Lebensbedingungen:
In Bereichen, in denen es noch eine starke Torfschicht gibt, hat sich bis heute nur wenig Vegetation angesiedelt. Diese fast vegetationsfreien Flächen stellen für eine Reihe von Vogelarten wie z.B. für das Weißsteringe Blaukehlchen wichtige Lebensräume dar. Zum Teil müssen sie durch die Bearbeitung mit der Torffräse gezielt offen gehalten werden.
Vom ursprünglichen Hochmoor ist heute nur mehr ein kleiner, aber charakteristischer Rest im Süden des Weidmooses erhalten geblieben. In den Randbereichen ist jedoch auch diese Fläche durch die Entwässerung bereits stark ausgetrocknet. Dies ist für den Fachmann am dichten Bestand der Besenheide zu erkennen. In den Bäumen hört man Singvögel wie den Fitis, die Goldammer oder den Buchfink.
Nach dem Ende des Torfabbaus haben sich ausgedehnte Weidengebüsche gebildet, die heute ein wichtiges Element im Lebensraum vieler Vogelarten sind. Kohl- und Blaumeisen, Buchfinken und viele andere Vogelarten nutzen die Gebüsche, um hier ihre Nester zu bauen. Aber auch für das Weißsternige Blaukehlchen, das seine Nester eigentlich am Boden anlegt, sind die schilfdurchsetzten Weidengebüsche ein wichtiger Bestandteil