Was ist los im Weidmoos?

Das Weidmoos ist für viele ein Ort der Ruhe und Erholung. Dennoch ist immer was los rund ums Vogelparadies. In der Vogelwelt tut sich das ganze Jahr über so einiges. Um das bunte Treiben hautnah zu erleben, buchen vor allem in den Sommer- und Herbstmonaten viele Gruppen Führungen durch das Weidmoos. Darüber hinaus finden zu Spezialthemen in unregelmäßigen Abständen auch öffentliche Führungen und Veranstaltungen wie der Tag der Natur u.ä. statt. Im Herbst und Winter werden die notwendigen Pflegearbeiten durchgeführt.

Gehölzpflegeeinsatz

Nach fachlicher Abstimmung mit den zuständigen Planern und Vogelkundlern werden jedes Jahr Schwerpunkte für die Entbuschungsarbeiten festgelegt. Im Jahr 2014 wurden im Norden des Gebietes zahlreiche Baumreihen entfernt, um den Lebensraum für Wiesenbrüten wie z. B. den Kiebitz zu optimieren. 2015 konzentrierten sich die Arbeiten auf den Süden des Gebietes im Nahbereich des Themenweges.
Vom Turm Richtung Norden durchzieht das alte Gleis der Bockerlbahn das Weidmoos. Da es erhöht und trockener liegt, bietet es der Schlingnatter (Coronella austriaca) perfekte Lebensbedingungen. In den letzten Jahren sind hier zahlreiche Birken aufgekommen. Die besonnten Plätze, an denen sich die Schlingnatter aufwärmen kann, verschwinden zunehmend. Deshalb wurde das Gleis freigestellt und das anfallende Material zu Asthaufen aufgeschichtet.
Auch der letzte verbliebene Hochmoorbereich bedurfte einer Pflege. Birken, Faulbäume und Kiefern, die hier wachsen, wurden entfernt. Somit bietet der Bereich den sonnenhungrigen Hochmoorpflanzen wieder bessere Bedingungen.
Eine große Weide musste gefällt werden, da sie die Beobachtungsmöglichkeiten vom Turm stark eingeschränkt hat. Im Gebiet gibt es erfreulicherweise reichlich Bäume dieses Alters, weshalb das Fällen dieser Weide vertretbar ist.
Wir bedanken uns herzlich bei allen freiwilligen Helfern und freuen uns auf den nächsten Einsatz im Winter 2016!

In Erinnerung an die Bockerlbahn…

 

Verbotene Spiele (Bockerlbahn im Weidmoos)

 

 

 

Will ich Träumen Freiraum schenken,

 

muss ich an die Orte denken,

 

wo ich mit den Freunden weilte,

 

allerhand Verwegnes trieb

 

– manchen Leuten gar nicht lieb –

 

und die Zeit zu schnell enteilte.

 

 

 

Bockerlbahn hieß die Devise,

 

Fahrt durch Moor und Sumpfgraswiese.

 

Abgestellte Torfmoosloren

 

waren das erklärte Ziel

 

für das streng verbotne Spiel.

 

Keuchen gab’s und rote Ohren.

 

 

 

Hundert Schritte, schnell geschoben,

 

beinah wär man abgehoben,

 

Rattern auf den Schienenwegen,

 

aufgesprungen, hui, wie flott

 

fuhr das Wägelchen. Oh Gott,

 

kam da nicht die Lok entgegen?

 

 

 

Eine Weiche, Nebengleise,

 

halfen da in rechter Weise,

 

Schimpf und Strafe zu entgehen.

 

Birke, Erle boten Schutz

 

bis zu neuem Wiedernutz.

 

Noch einmal des Fahrtwinds Wehen!

 

 

 

Abends, wenn die Schnepfen riefen,

 

wir vor Müdigkeit fast schliefen,

 

durften dann die Achsen rasten,

 

ruhte auch das Eisenrad,

 

schlafen ging das Rattatat

 

ganz befreit von Bubenlasten.

 

 

 

Ingo Baumgartner

 

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