Aktuelles

Am 27. Februar 2016 haben 15 ehrenamtliche Helfer im Südwesten des Weidmooses für freie Sicht für die hier brütenden Wiesenvögel gesorgt, indem Bäume gefällt und Flächen entbuscht wurden. Bodenbrütende Arten wie z.B. der Kiebitz legen ihre Nester direkt in der Wiese an. Für die Eier und Pullis sind daher Raubtiere wie Fuchs oder Krähen eine große Gefahr. Damit die Nester nicht so leicht entdeckt werden, besiedelt der Kiebitz große, freie Flächen in denen Räuber keine Deckung oder Ansitzwarten wie z.B. große Bäume finden. Im Weidmoos brüten jährlich zwischen 20 und 25 Kiebitzpaare mit gutem Bruterfolg. In den äckern in denen diese Art außerhalb der Schutzgebiete oftmals Brutversuche startet, überleben meist nur wenige Jungvögel. Das Weidmoos bildet somit eine Stütze für die Kiebitzpopulation die mitteleuropaweit stark zurückgeht. Wir bedanken uns bei allen Helfern für ihren Einsatz recht herzlich! Wer im nächsten Jahr auch mitarbeiten möchte, kann sich gerne beim Obmann des Torferneuerungsvereines Ing. Johann Grießner (Tel. 0664/4008733) melden.

Am Samstag den 6. Februar wurde ein durchziehender Trupp von ca. 30 Tieren gesichtet werden.

Von ortsansässigen Landwirten werden ca. 30 ha Streuwiese im Vogelparadies gemäht. Im Jahr 2015 ist es gelunden eine weitere Flächen im Zentralteil in die Pflege miteinzubeziehen. Das Material wird als Einstreu in den Ställen verwendet.
Die Herbstmahd ist eine wichtige Maßnahme um das Zuwachsen des Weidmooses zu verhindern. So kann der halboffene Charakter des Gebiets erhalten bleiben.

Im September/Oktober werden zusätzliche Flächen mit der Torffräse des Torferneuerungsvereines bearbeitet. So wird sichergestellt, dass z.B. dem Blaukehlchen immer ausreichend offener Boden zur Verfügung steht.

Jetzt sehten für die heurige Saison nur noch die winterlichen Gehölzarbeiten an einem Samstag im Jänner/Februar an, dann sind sämtliche Pflegearbeiten umgesetzt. Wer Interesse an der Mitarbeit hat kann sich bei unter 0664/400 87 33 nähere Infos einholen.

Im Vogelparadies Weidmoos werden jährlich ca. 30 ha an Streuwiesen gemäht. Diese Flächen sind nach dem Ende des Torfabbaus entstanden und erst ungefähr 15 Jahre jung und beherbergen noch wenige Pflanzenarten. Traditionelle Streuwiesen bestehen oftmals seit 100 bis 200 Jahren und hatten sehr lange Zeit, eine große Artenvielfalt zu entwickeln. Außerdem fehlt den Wiesen im Weidmoos der Samenvorrat im Boden, da der Torf abgetragen und weggebracht wurde. Um diese jungen Wiesen mit heimischen Streuwiesenarten anzureichen und das Diversitäts-Potenzial der Flächen voll auszuschöpfen, wurde im Herbst 2015 das Projekt „Wiesenvielfalt Weidmoos“ gestartet.
Mit Unterstützung der Forschungseinrichtung HBLFA Raumberg-Gumpenstein wurde auf Streuwiesen im Nahbereich des Vogelparadieses Weidmoos Saatgut gewonnen. Eine Fläche wurde mit einem Drescher beerntet, auf einer weiteren wurde Frischmaterial gewonnen. Im Weidmoos wurde auf zwei Probeflächen der Boden mit verschiedenen Methoden bearbeitet, um ein geeignetes Keimbett zu schaffen. Zum Einsatz kamen Pflug, Fräse, Starkstriegel und Schlitzsaatmaschine. Auf diese Flächen wurde das Frischmaterial bzw. das Dreschgut aufgebracht.
Nun heißt es abwarten bis zum nächsten Sommer. Man darf gespannt sein, welche Methode die besten Ergebnisse liefert.
Wir bedanken uns herzlich bei allen Mitwirkenden, besonders den Mitarbeitern des Torferneuerungsvereins und den ansässigen Landwirten für die Durchführung der Bodenaufbereitung und die Möglichkeit der Beerntung ihrer Streuwiesen.

Im Spätherbst treffen einige auffällige Vogelarten ein, die das Weidmoos als Winterquartier nutzen. Zurzeit kann man im Weidmoos und in den umgebenden Wiesen zahlreiche Silberreiher beobachten. Die eleganten weißen Vögel sind tagsüber in den Wiesen auf Mäusejagd. Am späten Nachmittag versammeln sich bis zu 30 Individuen auf ihren „Schlafbäumen“ im Vogelparadies, um hier die Nacht zu verbringen.

Weiters kann man um diese Jahreszeit mit etwas Glück die eindrucksvolle Kornweihe über die Wiesen gauckeln sehen. Sie kommt im Oktober/November aus ihren Brutgebieten in Nordosteuropa zu uns und findet im Weidmoos einen geeigneten Überwinterungsplatz.

Beobachtungstipp: Mit dem Auto von Holzhausen kommend, kann man entlang der Straße die Silberreiher wunderbar beobachten. Am besten im Auto sitzen bleiben, sobald man aussteigt, wird man von den Vögeln als Störung wahrgenommen und sie fliegen auf.