Im Süden des Weidmoos, östlich des Rundwanderweges, befindet sich ein rund drei Hektar großer Hochmoor-Rest. Über mehrere Entwässerungsgräben, die in der Zeit des Torfabbaus angelegt wurden, wurde in der Vergangenheit das Niederschlagswasser aus dem Moor ausgeleitet. Das führte zur Austrockung der oberflächlichen Torfschichten, womit die an feuchte Bodenverhältnisse angepasste Pflanzenwelt des Hochmoors in starke Bedrängnis kam.
Zwischen 29. August und 8. September 2022 wurden wichtige Maßnahmen für den Erhalt bzw. die Förderung der verbliebenen Hochmoorlandschaft umgesetzt, die ansonsten über die Zeit völlig mit Gehölzen zuwachsen würde.
Im Rahmen des Renaturierungsprojekts wurden die alten Entwässerungsgräben mit insgesamt 33 kleinen Dämmen abgedichtet. Das Regenwasser wird durch die Dämme wieder im Moor zurückgehalten – der Wasserhaushalt des Moores kann sich regenerieren. Dadurch können sich typische Hochmoorpflanzen wie verschiedene Torfmoose, Rosmarinheide, Moosbeere und Sonnentau wieder ausbreiten. Aufgewachsene Gehölze (z. B. Faulbaum) und Besenheide, die sich durch die frühere Entwässerung des Moores ausbreiten konnten, werden wieder zurückgedrängt. Zudem wird die Zersetzung der mächtigen Torfschichten, bei der es zur klimaschädlichen Freisetzung von Kohlendioxid kommt, gestoppt.
Kommentare von Alexander Niedrist, Schutzgebietsbetreuung