Verbotene Spiele (Bockerlbahn im Weidmoos)
Will ich Träumen Freiraum schenken,
muss ich an die Orte denken,
wo ich mit den Freunden weilte,
allerhand Verwegnes trieb
– manchen Leuten gar nicht lieb –
und die Zeit zu schnell enteilte.
Bockerlbahn hieß die Devise,
Fahrt durch Moor und Sumpfgraswiese.
Abgestellte Torfmoosloren
waren das erklärte Ziel
für das streng verbotne Spiel.
Keuchen gab’s und rote Ohren.
Hundert Schritte, schnell geschoben,
beinah wär man abgehoben,
Rattern auf den Schienenwegen,
aufgesprungen, hui, wie flott
fuhr das Wägelchen. Oh Gott,
kam da nicht die Lok entgegen?
Eine Weiche, Nebengleise,
halfen da in rechter Weise,
Schimpf und Strafe zu entgehen.
Birke, Erle boten Schutz
bis zu neuem Wiedernutz.
Noch einmal des Fahrtwinds Wehen!
Abends, wenn die Schnepfen riefen,
wir vor Müdigkeit fast schliefen,
durften dann die Achsen rasten,
ruhte auch das Eisenrad,
schlafen ging das Rattatat
ganz befreit von Bubenlasten.
Ingo Baumgartner
Kommentare von Matthias Hochradl