Abbildung 1: Das Weißsternige Blaukehlchen im Weidmoos (Herbert Höfelmaier).
In Ergänzung zum Monitoring in mehrjährigen Abständen wird die Vogelwelt im Weidmoos und seiner direkten Umgebung ehrenamtlich vom Ornithologen und Gebietskenner Herbert Höfelmaier beobachtet. Für das Jahr 2013 wurde von ihm ein Bericht verfasst.
Insgesamt wurden im Jahr 2013 121 Vogelarten im ESG Weidmoos und im direkten Umfeld nachgewiesen. 22 der festgestellten Arten finden sich im Anhang I der EU-Vogelschutzrichtlinie, 39 Arten sind in der Roten Liste Salzburg als „gefährdet“, „potentiell gefährdet“ oder „als Brutvogel ausgestorben“ eingestuft.
Zu den Highlights in Jahr 2013 gehörten die Nachweise von Nacht- und Purpurreiher (Durchzügler) sowie die Brut bzw. Brutversuche der Schwarzkopfmöwe und des Schwarzhalstauchers. Auch der Erstnachweis des Sandregenpfeifers im Weidmoos ist eine erfreuliche Beobachtung.
Das Weidmoos hat aber nicht nur als Brutgebiet für viele Arten eine große Bedeutung. Es dient Durchzüglern als Rastgebiet und Brutvögeln der angrenzenden Gebieten als Nahrungsrevier. Für manche Arten ist es auch ein wichtiger Schlafplatz. So flogen an manchen Tagen zahlreiche Stare, Bergpieper und Silberreiher in den Abendstunden ins Weidmoos ein.
Weißsterniges Blaukehlchen (Luscinia svecica cyanecula)
Der Bestand des Weißsternigen Blaukehlchens (in Österreich stark gefährdet) wurde für 2013 auf 6 bis 9 Reviere geschätzt und bewegt sich somit in der Größenordnung der letzten Jahre.
Lachmöwe (Chroicocephalus ridibundus)
Die Lachmöwenkolonie war vom 9. März bis 18. Juli besetzt. Die Individuenstärke dürfte sich nach Schätzungen auf 2.500 bis 3.000 Brutpaare belaufen haben. Der Bruterfolg war im Jahr 2013 sehr bescheiden, was auf die hohen Gelegeverluste im Zuge des extremen Hochwasserereignisses zurückzuführen ist.
Wir bedanken uns bei Herbert Höfelmaier für seinen bemerkenswerten Beitrag zur Kenntnis über die Vogelwelt des Weidmooses!
Kommentare von Matthias Hochradl